AFV Höxter e.V.
Absolventen- und Förderervereinigung

Exkursion zum DWA-Workshop in Rostock – PFAS und Spurenstoffe im Wasserkreislauf

Am 12. Februar 2025 nahmen sieben Studierende der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) aus Höxter an einem hochkarätigen Workshop der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) in Rostock teil. Die Exkursion wurde von Prof. Dr. Martin Oldenburg, Dipl.-Ing. Claudia Steinert und M.Eng. Alexandra Schäfer begleitet. Die Teilnehmenden setzten sich aus sechs Studierenden des Umweltingenieurwesens sowie einer Studentin des Studiengangs Sustainable Landscape Design and Development (SLDD) zusammen. Der Workshop mit dem Titel "PFAS und Arzneimittel – Spurenstoffe im Wasserkreislauf" fand an der Universität Rostock statt und thematisierte die aktuellen Herausforderungen im Wassermanagement im Hinblick auf Spurenstoffe wie per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) und Arzneimittelrückstände. Im
Fokus standen gesetzliche Regelungen, Monitoring-Ansätze und innovative Technologien zur Aufbereitung belasteter Gewässer. Ein besonderes Highlight waren die Einblicke in die beiden Forschungsprojekte EMPEREST und APRIORA, die im Rahmen von Interreg BSR (Baltic Sea Region) gefördert werden:
EMPEREST unterstützt Behörden und Kläranlagenbetreiber bei der Überwachung  und Reduzierung von PFAS und anderen organischen Mikroschadstoffen im Wasserkreislauf. Das Projekt entwickelt einheitliche Monitoring-Standards, erarbeitet Risikobewertungen für Städte und testet kosteneffiziente Reinigungs-verfahren in Pilotanlagen. Zudem werden Schulungsmaterialien erstellt, um Fachkräfte für den Umgang mit PFAS zu sensibilisieren. APRIORA entwickelt ein GIS-gestütztes Risikobewertungssystem für Arzneimitteleinträge aus Kläranlagen in Oberflächengewässer. Dabei werden Monitoring-Daten mit Emissions- und Transportmodellen kombiniert, um Spurenstoffkonzentrationen präzise zu erfassen. Das Projekt leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der EU-Kommunalabwasserrichtlinie und stellt Fachbehörden ein praxisnahes Bewertungssystem sowie Schulungsmaterial zur Verfügung. In der abschließenden Podiumsdiskussion hatte das Fachpublikum die Möglichkeit, mit Expert*innen über zukünftige Herausforderungen und nachhaltige Lösungen in der Wasserwirtschaft zu diskutieren. Die Exkursion bot den  Teilnehmenden eine wertvolle Gelegenheit, aktuelle Forschung und Praxislösungen kennenzulernen sowie Kontakte zu Fachleuten aus Wissenschaft und Industrie zu knüpfen. Ein gelungener Tag voller neuer Erkenntnisse und Inspirationen für die Zukunft der Wasserwirtschaft und des Umweltingenieurwesens.
Es bleibt die Hoffnung, dass die Ewigkeit nicht für immer ist.